Brauchtum Karneval

Seit man versucht den Ursprüngen fastnachtlichen Brauchtums auf dem Grund zu gehen, stellt sich auch die Frage nach seinem Sinn und seinen Motiven. Antworten darauf gibt es viele: Eindeutige und unbestimmte, übereinstimmende und widersprüchliche, je nachdem, welche Erscheinungsform des närrischen Treibens man betrachtet.

Bunt und Vielfältig ist nicht nur das Kleid der Narren selbst, sondern auch deren Spielarten des Volkslebens in den ersten Wochen des Jahres. Fasching, Fastnacht und Karneval haben als landschaftsbezogene Bräuche verschiedene Ursprünge und entfalten sich daher auch aus verschiedenen Motiven. Die ältesten Motive reichen bis in die vorchristliche Zeit zurück (z.B. Winteraustreiben, Dämonenschrecken usw.) und sind aus der religiösen Glaubenswelt entnommen. Narrenfeste um Weihnachten und Neujahr werden seit dem 11. Jahrhundert gefeiert. Seit dem 12 Jahrhundert wird das “Fest der Subdiagone” gefeiert und es wurde unter Rollentausch Messparodien aufgeführt und derbe Späße gemacht.

Der Karneval beginnt am 11.11. und endet in vielen der Gegenden mit dem Aschermittwoch. Die Bezeichnung Fasching (1272 “vastschang”) als auch das in Deutschland übliche Wort Karneval, das um 1700 aus dem italienischen übernommen wurde, verwiesen auf reichliches Essen und Trinken vor der strengen 40 tägigen Fastenzeit.

“Vaschanc” wird als ausschenken des Fastentrunkes übersetzt. “Carne levale” oder carne vale” lässt sich im Küchenlatein als “Fleisch lebe wohl” übersetzen. Ein Anderes auf den Karneval schließendes Wort ist “carrus navalis” und bedeutet, Schiffskarren, welche früher geschmückt wurden und in ausgelassener Fröhlichkeit wurde durch die Straßen gezogen. Narrenschiffe findet man bis heute in vielen Faschingsumzügen.

“Wir feiern das Narrenfest, um uns zu ergötzen, damit die Narrenheit, die uns angeboren ist, wenigstens einmal im Jahr ausbrechen kann. Fässer mit Wein würden springen, wenn man nicht von Zeit zu Zeit Luft ließe”. So die weisen Väter der Theologischen Universität von Paris in einer Schrift zur Verteidigung des närrischen Treibens.

Der Karneval ist heute in unseren Städten eines der Feste, das alle Schichten der Bevölkerung erfasst und dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit und der ortgebundenen Gemeinschaft vermittelt. Den gemeinschaftsbildenden Wert des Karnevals sollte man daher in der heutigen Zeit nicht zu gering bewerten.

Karnevalsvereine wie auch der MCC e.V. erhalten und pflegen solche Bräuche im Interesse der Region.

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